Trump wählen

Donald scheint vor allem von weissen Männern gewählt worden zu sein, Familienvätern, welche in Orten wie Detroit scheinbar sichere Stellen hatten und mit ansehen mussten, wie alles bachab ging. Kein Job, kein Geld. Sie können nicht mal mehr die Hypotheken ihrer bescheidenen Häuschen zahlen und ziehen aus. Es entstehen Geisterstätte und Brachen in einem Ausmass wie es sich hierzulande niemand vorzustellen vermag. Geht es denn den Schwarzen besser? Wohl kaum. Sie sind es offenbar gewohnt, am unteren Rand der Gesellschaft zu vegetieren und haben die Hoffnung auf Besserung längst aufzugeben. Hillary wählen hätte für breite Massen in den USA Status quo bedeutet, alles bleibt wie es ist.

Verhältnismässig wenige Reiche häufen weiteren Reichtum an, die unteren Schichten verarmen weiter. Also muss der Andere her, welcher nicht nur allen sofortigen Reichtum verspricht, sondern auch deren Stolz wieder herstellen will. „America first“. Dass der Mann ein notorischer Lügner und Trickser ist scheinen sie nicht wahrzunehmen und glauben, dass nun alles besser wird. Aber es wird nicht nur nicht besser werden, sondern noch wesentlich schlechter. Mir ist dazu ein eindrücklicher Vergleich eingefallen. Die Schiffbrüchigen, welche kaum noch Wasser haben und entgegen dem Rat des anwesenden Arztes Meerwasser trinken, welches Linderung verspricht, in Wirklichkeit aber ihr Leben noch akuter gefährdet. Die Reaktion dieser armen Kerle ist zwar nachvollziehbar, aber letztlich nichts Anderes als verheerend.

Trumps Wähler glauben allen Ernstes, er würde sich für ihre Anliegen und Probleme interessieren. Aber eure Rolle, meine Lieben, beschränkt sich auf die Funktion als Publikum, welches ihn an die Macht bringt und diese zementiert. Minimale Menschenkenntnis führt eigentlich sofort zur Erkenntnis, welche euch hoffentlich schon während der ersten Amtszeit erleuchten wird: Ihr geht dem Herrn Donald am Arsch vorbei!