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Toni Brunners Kampf

Der „Blick“ hat Professor Westernhage, der an der bekanntlich linksextremen HSG Ökonomie und Ökologie lehrt, grosszügig Platz für eine energietechnische Analyse zu Gunsten des neuen Energiegesetzes zugestanden. Natürlich durfte sich auch die SVP tags darauf zum gleichen Thema äussern, was die Energiekoryphäe Toni Brunner genussvoll im gewohnten Stil übernahm. Schon das zweite Wort eine Verhöhnung und Beleidigung: „Der „sogenannte“ Energieexperte ........ Anschliessend erwartungsgemäss die hanebüchenen Konsequenzen, von hirnrissig hohen Kosten über kalt duschen bis zu Bananenstop. Fehlte nur noch das Bild mit 20 (!) Windgeneratoren auf dem Hörnligrat vor dem Matterhorn.

Sorry, aber ich kann es nicht lassen, in diesem Zusammenhang mal wieder auf ein paar leider nicht alternative Facts hinzuweisen:

  • Das Leben auf unserem Planeten ist ausschliesslich einer gigantischen Wärmekraftmaschine zu verdanken, nämlich der Einstrahlung hochwertiger Sonnenenergie auf die Erde und der Abstrahlung minderwertiger Wärme ins kalte Weltall. Das funktionierte Millionen von Jahren vor dem Erscheinen des „sogenannten“ Homo sapiens so und wird auch Millionen von Jahren nach seinem Verschwinden so sein.

  • Die Sonne strahlt auf jeden Quadratmeter die Leistung einer Kochplatte ein, woraus folgt, dass mit konventionellen Solarkraftwerken auf einer Fläche in der Grössenordnung des Sudan der gesamte heutige Energiebedarf der Menschen gedeckt werden könnte.

  • Bitte beachten, dass unter anderem Wasserkraft, Windenergie, Biomasse wie zum Beispiel Holz und ein Teil der Gezeitenenergie ausschliesslich umgewandelte Sonnenenergie darstellen.

  • Ich habe jahrelang Solaranlagen gebaut weil ich der Ansicht bin, dass dies längerfristig und global gesehen die billigste und die einzige wirklich nachhaltige Energie mit den weitaus kleinsten Kollateralschäden ist.

  • Das Hauptproblem ist nicht die Umwandlung in Strom oder Wärme, sondern der Transport und die Speicherung.

  • Zum Stromtransport existiert bereits eine moderne Variante mit Höchstspannung und Gleichstrom, deren minimale Verluste sogar einen Transport von Afrika nach Europa rechtfertigen würden. Leider noch nicht in der Praxis erprobt, aber für mich eine vielversprechende Variante ist die Trennung von Zinkoxid mit Hilfe von Solarwärme kombiniert mit bereits funktionierenden Brennstoffzellen zur Stromerzeugung mit Zink statt Wasserstoff.

  • Das führt zum vielleicht entscheidenden Problem der Energiespeicherung von der Nacht in den Tag und vom Sommer in den Winter. Die Schweiz hat da einschlägige Erfahrung mit Stauseen und Pumpspeicherkraftwerken. Es tauchen auch immer wieder neue Ideen und Projekte auf. Soeben ist die Funktionstauglichkeit eines cleveren Modells bewiesen worden. Eine leere Betonkugel wird in einen See oder ein Meer versenkt und so unter beliebig hohen Druck gesetzt. Über eine Turbine lässt man Wasser einströmen und erzeugt Strom. Stromüberschüsse nutzt man dazu, das Wasser wieder zurückzupumpen. Oder man lädt mit Überschussstrom in einem smarten Stromnetz Tausende von dezentralen Batterien auf, beispielsweise für Autos

  • Die Frage ist eigentlich nur, ob wir es rechtzeitig merken und konsequent Kunden der Sonne werden.

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