Zabriskje Point
- pianorolf
- 14. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 3 Tagen

Sie haben mal wieder „Zabriskje Point“ gesendet. So heisst ein Aussichtspunkt im Death Valley, Kalifornien, wo die Haupthandlung des Movies abläuft. Gedreht 1970 von Michelangelo Antonioni, ungefähr während meines Vordiploms an der ETH. Musik von Pink Floyd. Wahnsinn. Die Hauptdarstellerin Daria Halprin, Jahrgang 1948, zwei Jahre jünger als ich und fast schmerzhaft beautyful. Vor Jahrzehnten ein paar Jahre lang mit Dennis Hopper (Easy Rider) verheiratet. Auch heute noch eine eindrücklich schöne Frau. Nix da mit Greisin.
Ich habe mich von Beginn weg auf eine der besten Filmszenen aller Zeiten gefreut. Daria, so heisst auch die Filmfigur, und ihr ziemlich schräger Begleiter werden am Aussichtspunkt von einem polizeilichen Wichtigtuer belästigt bis es dem Studenten zu viel wird. Er holt eine Knarre, die er mehr zufällig dabei hat hervor und zwingt den Idioten, in den Kofferraum des Streifenwagens zu steigen, nicht ohne vorher ein Luftloch in den Kofferraumdeckel zu schiessen. Dann machen sich die beiden aus dem Staub und es geschieht eine Weile lang nichts, bis ein Schwarzer Paradiesvogel auf dem Velo vorfährt, anhält, sich extrem locker einen Joint dreht, genussvoll zu paffen beginnt und die immer schöner werdende Aussicht geniesst. Der eingesperrte Bulle ahnt, dass da jemand aufgetaucht ist und schreit im Befehlston, dass ihn der Passant sofort rauslassen soll. Der reagiert erst mal gar nicht, aber dann schlendert er zu der Karre, sagt kein Wort, hört sich nur die Tiraden eine Weile an und nimmt dann einen tiefen Zug. In aller Ruhe bläst er schliesslich die ganze Ladung durch das Loch, flaniert zum Rad und fährt locker in die Wüste hinaus.
Nun, entweder habe ich, die sehr unwahrscheinliche Variante, den Film verwechselt, oder aber die armen Kerle mussten im Land der unbegrenzten Möglichkeiten letztlich diese Hammerszene aus dem Originalfilm herausschneiden als sie neue Kopien erstellten. Wer hat das befohlen? Trump kaum, der war damals wie ich erst 24 (jaja, wir haben denselben Jahrgang).
Und jetzt, gerade mal 2 Monate später, die doch etwas peinliche Überraschung, von mir mit Kopfschütteln und ungläubigem Lächeln quittiert. Unwahrscheinlich hin oder her. Das war tatsächlich ein anderer Film, mit dem dramatischen Ende in fast derselben Gegend rund 20 Jahre später gedreht. „Thelma and Louise“. Der Junkie mit dem Rennrad und dem Joint. So was. Und Trump definitiv unschuldig, also wirklich.


























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