Frauen Cupfinal

Aktualisiert: 6. Mai

Frauen-Cupfinal, schlicht ein Leckerbissen. Die Yb-innen blutjung, fast alle aus dem eigenen Nachwuchs, eine Stunde lang wie ein Wespenschwarm. Genf, mit auf der ganzen Welt zusammengekaufter Mannschaft, zweimal in Führung, aber ziemlich am Anschlag. Dann fingen die Wespen an, ihre Kraftverschwendung zu spüren und mussten den Titel schliesslich Servette überlassen. Ein attraktives, faires Spiel, aus Sicht der Berner natürlich mit dem falschen Sieger.

Mehrfach peinlicher Höhepunkt nach Spielende: Das Interview mit der Trainerin der Gelbschwarzen, welche sich schon während des Spiels unmöglich aufgeführt hatte. Eine Genferin hatte den Abschlag ausgeführt, oder nicht, oder doch oder doch nicht? So oder so ergriff die Torhüterin, nämlich die begnadete Zeitschinderin und Provokationsweltmeisterin aus Portugal, den Ball und setzte ihn nochmals auf die Fünferlinie zum zweiten Abstoss. Die Schiedsrichterin ermahnte sie wegen des Zeitschindens uns liess weiterspielen – zum dritten Abschlag. Das wiederum beantwortete die deutsche Trainerin von YB mit einem beispiellosen Affentanz an der Seitenlinie.

Erholt hatte sie sich auch am Spielende noch nicht und doch wusste SRF nichts klügeres als sie auch noch zu interviewen. „WIE enttäuscht sind Sie?“ Ja, wie wohl. Und dann ein Wortschwall der mühsameren Note, und als sie endlich Luft holen musste, doppelte die geniale Reporterin mit zusätzlichen WIE-Fragen tatsächlich noch nach. Igitt!!

Jetzt, ein paar Tage später, hat die Imke(rin) auch noch ihre sonnige Seite gezeigt. In den Meisterschafts-Playoffs haben sie GC eliminiert und sind jetzt im Halbfinal. Siegen scheint also eher nach ihrem Geschmack zu sein und sie kann sogar lachen und den Assistenten anhechten. Vor allem aber hat sie sich in aller Form entschuldigt und wie es aussieht, bekommt ihr Bienenschwarm gegen Servette umgehend die Chance zur Revanche. Da können die Fans, falls es noch nötig ist, erneut auch für die Frauen die YB-Viertelstunde anzählen. Das sind für mich Momente des Wohlfühlens genau so wie die Äggschen der Anhänger des FCZ, welche freiwillig und ohne Pyro’s den eingeschneiten Letzigrund für ein Spiel der Jungs überhaupt spielbar gemacht haben.