top of page

Minus Donald


Ein Argentinischer Thriller aus dem Jahr 2009 hat mich auf die Idee gebracht, wie man im Wahlkampf dem aufgeblasenen Ego von Herrn T. zumindest vorübergehend die Luft ablassen könnte.

Ricardo Darin jagt als Kommissar Benjamin den Vergewaltiger und Mörder einer jungen Frau lange erfolglos, bis er ihn doch noch verhaften kann. Allerdings sind die Beweise kärglich und ein Geständnis zeichnet sich auch nicht ab, bis er, zusammen mit der schönen und selbstbewussten Richterin Irene, auf eine geniale List verfällt. Er vernimmt den Verbrecher in seinem Büro, als „zufällig“ Irene hereintrampelt und ihn irgendetwas Triviales fragt, ohne den Mörder zu beachten. Im Hinausgehen fragt sie dann doch noch beiläufig, wer das sei, worauf Benjamin sie über den Mordverdacht informiert. Sie schaut den Kerl nur ganz kurz und sehr von oben herab an und hält fest: „Der? Im Leben nie! Das ist ein kleines, feiges Würstchen mit einem Minipimmelchen, das er noch nicht einmal hochbringt. Vergiss es“, und macht sich auf, das Büro zu verlassen. Der Mörder wird immer wütender, schiesst dann hoch und präsentiert sein Kaliber: „Stundenlang habe ich es der immer wieder besorgt, und sie dann kaltgemacht .“

Eine solche Frau müssten die Demokraten als Kandidatin nominieren. Sie könnte ihm ansatzweise vorgaukeln, dass er ihr eigentlich noch ganz gut gefällt, und dabei möglichst seine Begierde wecken. Wenn alles gut läuft, würde er sie bei einem der letzten TV-Duelle in seiner bekannten Art süffisant herabsetzen und gleichzeitig mit einem Augenzwinkern anmachen: „Sie sehen doch selber, dass ihre Kandidatur hoffnungslos ist. Vielleicht lade ich Sie nach ihrer Wahlniederlage mal auf ein Gläschen Wein an einem beschaulichen Ort ein.“ Sie würde ihn lange anschauen und dann den Stachel in sein Bindegewebe treiben: „Nun, Herr Präsident, ich sehe wie alle Amerikaner jeden Tag Aufnahmen von Ihnen und habe Bilder, Filme und Tonaufnahmen aus der Vergangenheit zusammengesucht, als sie 20, 40 und 60 waren. Ich habe mir grosse Mühe gegeben, Sie zu begehren, musste mich aber eher anstrengen, mich nicht zu übergeben. Sie waren in keiner Phase Ihres Lebens begehrenswert oder sogar liebenswert und haben sich alles, was Sie zu brauchen glaubten, einfach zusammengekauft. Sie zu einem Kaffee einzuladen wäre das letzte, was ich nach meiner Wahl tun würde.“

Empfohlene Einträge
Versuche es später erneut.
Sobald neue Beiträge veröffentlicht wurden, erscheinen diese hier.
Aktuelle Einträge
Nach Stichwort suchen
Folgen
  • Facebook Classic
  • Twitter Classic
  • Google Classic
bottom of page