Verkehrskonzept
Fussgänger auf Trottoirs, der Rest auf die Strasse. Das aktuelle System ist unlogisch und tödlich. 2018 wurden 27 Velofahrer und 43 Fussgänger auf Schweizer Strassen getötet. Momentan fällt bezüglich Fussgängern einzig die Massnahme auf, massenhaft Fussgängerstreifen aufzuheben, der Weisheit letzter Schluss! Und die Velofahrer?
Über Land werden ohne grosse Begeisterung und Eile da und dort Velowege gebaut, zum Teil auch für die Benutzung durch Fussgänger (ohne entsprechende Verbreiterung). Auf allen anderen Strassen, insbesondere in Städten und Dörfern, präsentiert sich dasselbe Problem: Es gibt Fussgänger, Rollstühle, Rollschuhe, Skateboards, Trottinets, Velos, E-Bikes, E-Trottis, Mofas, Motorräder, Autos, Lastwagen, Cars, und die Aufgabe ist jetzt, all diese komplett unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer auf Strassen, eventuell mit von den Autofahrern weitgehend ignorierten, gelb markierten Velostreifen, und auf Trottoirs aufzuteilen.
Unbestritten dürften Fussgänger und Rollstuhlfahrer auf den Trottoirs sein, eventuell noch Rollschuhe. Ebenso unbestritten auf die Strasse gehören alle Vehikel mit Motoren. Grenzfälle sind Velos, Skateboards und Trottinets sowie die modernen E-Trottis und E-Bikes. Das einzige sinnvolle Kriterium für eine Aufteilung von 13 völlig unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern auf gerade mal 2 Spuren kann nur die Minimierung der Gefährdung sein. Wie sieht das bei den Grenzfällen aus? Skateboards und Trottis, insbesondere mit Kindern, dürften auf der Strasse enorm gefährdet sein und stellen für Fussgänger nicht wirklich eine Bedrohung dar. Umgekehrt sind natürlich E-Bike- und E-Trottifahrer insbesondere durch Lastwagen beachtlich gefährdet, stellen jedoch für Fussgänger, gerade für Kinder vielleicht die grössere Gefahr dar. Bleiben von den Grenzfällen nur noch die Velos. 27 Tote in einem Jahr, ein derartiges Massaker würden Velos auf Trottoirs nie und nimmer anrichten.
Mein Vorschlag zur Minimierung der Verkehrstoten und –verletzten:
Fahrzeuge mit Motoren auf die Strasse (excl. Rollstühle).
Der Rest aufs Trottoir. Bedingungslos und kategorisch durchgesetzt: Rücksichtspflicht, maximal 10 km/h, Vortritt für Fussgänger.
Trottoirs deutlich verbreitern.